Notbahn der Reichsbahn Hi(lfsbahnlinie) VII
Ab 19.Oktober 1944 wurde beschlossen in München den immer weiter schwierigen Trambahnbetrieb durch Ersatzbahnen zu unterstützen:
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es wurden dampfbetriebene Kleinbahnen als Ersatz für zerstörte Trambahnwagen oder zur Überbrückung zerstörter Infrastruktur eingesetzt. Diese Hilfszüge fuhren auch abwechselnd mit Schuttzügen auf den Strecken. Die Wagen waren damals entweder ganz offen oder notdürftig durch Hilfsdächer abgedeckt und hatten Holzbänke meiste längs zur Fahrtrichtung.
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es wurden die Reichbahn-Dampflinien geschaffen: sie fahren mit Dampfloks und Steuerwagen und haben die Einschränkung, nur auf geraden Strecken pendeln zu können.
Die Reichsbahn-Dampftram-Linie VII kommt als letzte kurz vor Kriegsende am 17.April 1945 hinzu und führt vom Stachus zur Landsbergerstrasse/Ecke Barthstrasse.
Am 29.April 1945 ist wegen Daueralarm kein geregelter Verkehr mehr möglich und um 18 Uhr erhalten alle noch verkehrenden Dampftrambahnen und Trambahnen den Befehl, schleunigst einzurücken. Bis zum 22.Mai hatte laut Anordnung der einmarschierten amerikanischen Truppen kein Trambahn- oder Busverkehr stattzufinden.
Die Hilfsbahnen und Dampf-Reichsbahn-Strecken gehörten damit auch der Vergangenheit an.