1954 werden schon die ersten Häuser wieder neu gebaut.
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Überlebt hat auch unser Stationshaus am Sendlingertorplatz, obwohl es nur aus Holz gebaut ist. Hier ein Blick auf die Rückseite des Gebäudes.
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Der Sendlingertorplatz wurde nach und nach eine Verkehrsknotenpunkt: Am 29.06.1877 erfolgte der Neubau und die Inbetriebnahme der Strecke durch die Sonnenstraße zwischen Karlsplatz Stachus und Sendlinger-Tor-Platz in Doppelspur. Schon am 19.9.1877 wurde die Strecke zur Müllerstraße bis Fraunhoferstraße in Doppelspur verlängert. Nach einer Bauzeit vom 16.10.1882 - 10.11.1882 ging ab dem 12.11.1882 die Strecke in der Lindwurmstraße zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Goetheplatz in Doppelspur in Betrieb. Entsprechend den Anforderungen wuchs auch das Bedürfnis, diesen Verkehr über ein Stationshaus zu regeln und zu koordinieren und Personalablösungen zu organisieren.
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Das erste Stationshaus der Pferdebahn wurde 1889 eröffnet. Es wurde durch die neue Strecke vom Färbergraben in die Thalkirchnerstraße und Umstellung auf elektrischen Betrieb schnell zu klein. 1897 wurde es komplett zur Ruhestraße (am Ostfriedhof) verlegt.
Apropos Bedürfnis: auf diesem Bild, ein Blick über den Brunnen zur Sonnenstraße (wäre das Auto schon erfunden, wäre in dem linken Haus schon der ADAC) sehen wir nicht das Stationshaus, sondern die Bedürfnisanstalt mit Pissoir und dahinter einen Kiosk. Dazu gibt es später noch mehr zu erzählen.
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Ein neues Stationshaus (Holzbau) wurde 1901 errichtet und 1903 und 1908 vergrößert (rechts im Bild). Fast zeitgleich wurden die Toilettenanlagen und Kiosk auf der Sonnenstraße-Seite abgerissen und zusammen als Steinbau 1900 errichtet und vergrößert (links im Bild).
Die Lage des Stationshauses auf dem Sendlingertorplatz auf dem Gleisplan von damals.
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Das erweiterte und vergrößerte Stationshaus am Sendlinger-Tor-Platz 7a im Jahr 1925: der Stationsvorsteher behält den Überblick.
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Im Jahr 1940 steht das Stationshaus quasi unverändert am Sendlingertorplatz.
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Nach dem Krieg der Sendlingertorplatz im Jahr 1950: viele Häuser rundherum sind zerbombt und abgebrannt. Den Krieg fast unbeschadet überstanden hat der große Kiosk-Komplex an der Sonnenstraßen-Seite.
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1955 wird im Hintergrund schon die neue Matthäuskirche gebaut. Das ist dann auch das letzte Foto dieses Gebäudes.
Ein letzter Rundgang des Fotografen einmal rund um das alte Stationshaus am Sendlingertorplatz.
1955 Vorher
1955 Nachher
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Im April 1955 wird das hölzerne Stationshaus abgebrochen und ein ganz modernes neues Stationshaus an der Haltestelle Linie 6 und 8 mit Wartehalle und Verkaufsstand an der Haltestelle der Linie 20 ebenfalls 1955 erbaut. Das alte Kioskgebäude an der Sonnenstraße weicht der neuen viergleisigen Vorsortierung der Trambahnen, die in die Mitte der Sonnenstraße gewandert ist im Rahmen dieses Umbaus.
Das Nierentisch-Zeitalter beginnt.
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Bei diesem umfangreichen Umbau des Sendlingertorplatzes wurde auch ein System aus Fussgängerunterführungen zu den Haltestelleninseln geschaffen. Diese Unterführungen sind heute noch in Teilen in Betrieb.
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Der Brunnen des Sendlingertorplatz wurde weitgehend auch in seiner Lage erhalten, allerdings rückte er optisch aus der Achse gefallen etwas dezentral in der Kehrschleife an den Rand.
Das neue Stationshaus hatte einen weitläufigen überdachten Wartebereich an der Haltestelle der Linie 6 und Linie 8. Bei dem immer dichter werdenden Nachkriegs-Trambahnverkehr wird eine Koordinierung immer wichtiger. Die Triebwagen hatten zu dieser Zeit noch keine Funk und somit konnte nur an Stationshäusern in den laufenden Betrieb eingegriffen werden, das Telefon im Stationshaus war das wichtigste Arbeitsmittel.
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An der Haltestelle der Linie 20 wurde 1956 ein überdachter Wartebereich mit einem Kiosk errichtet.
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Die Vergabe der Olympischen Spiele 1972 nach München machte verkehrspolitische Entscheidungen nötig. Der U-Bahnbau hatte schon ein Jahr früher begonnen und bekam deutlich Schub. Der Sendlingertorplatz wird wie der Stachus in der Zeit von 1967 bis 1970 viele grundlegenden Wandlungen und Streckenverlegungen durchmachen. Der Linienverkehr durch die Thalkirchnerstraße zum Isartalbahnhof wurde am 9. April 1967 eingestellt.
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Die Triebwagen der Trambahn waren nun weitgehend mit Funk ausgerüstet und die Stationshäuser wurden nicht mehr gebraucht und verschwanden ersatzlos.