Virtuelles MVG-Museum: Trambahn-Baustellen
Die Baustellen auf den verschiedenen Trambahnlinien sind keine neue Erfindung, wie man manchmal in Kommentaren in den Medien hört, sondern der ganz normale Alltag, wenn Schienen und Weichen nach 25 Jahren dauernd von tonnenschweren mehrachsigen Trambahnzügen im kurzen Takt befahren erneuert werden müssen. Unser Bild zeigt 1975 die Weichenbaustelle an der Nordzufahrt des Bahnhofplatzes.
Baustellen waren schon immer ein beliebtes Fotomotiv. Im Bild ist Anfang der 50er-Jahre in der zerstörten Bayerstraße die Erneuerung der Schienen & der Straße, rechts steht heute der Matthäser-Filmpalast.
Noch tiefer ins Archiv gegriffen, Dank an Klaus Onnich an dieser Stelle, der Kolumbusplatz 1934 mit Giesinger Berg, - heute völlig schienenfrei, damals sogar noch mit der Wendeschleife und Hinterstellgleis. Zu dieser Schleife und der Geschichte des Giesinger Bergs gibt es eigene Dokumentation auf trambahn.de .
Manchen Leserinnen und Lesern ist vielleicht noch die vorolympische Baustelle-Zeit in München bekannt: Blick von der Feldherrnhalle Richtung Schwabing, - irgendwie hat immer noch eine Trambahn hingepasst.
Wieder fast aktuell, nachdem die Zufahrt in den Bahnhofsplatz von der Arnulfstraße umgebaut wird: da hat sich unser Kameramann Klaus Werner im Sommer 1995 eine Nacht auf der Gleisbaustelle am Hauptbahnhof rumgetrieben, um uns eine neue Geschichte Heimatkunde aus München zu erzählen: Für die Wiederherstellung der Strecke der Linie 17 zum Romanplatz durch die Arnulfstraße wurde am Hauptbahnhof in Rekordzeit von 4 Stunden wieder einen zweigleisige Abzweigung eingebaut. Auch in diesem Film: die alten Gleise aus der Arnulfstraße in die Paul-Heyse-Unterführung.
Ebenfalls 1995 fand auch eine umfangreiche Gleiserneuerung am Nockherberg statt.
Noch fast frisch ist unser Film zum Bau & Betrieb der Ersatzschleife kurz vor dem Romanplatz von letztem Jahr.
Hier gibt es noch ein "Best of " der über 50 Jahre alten Baustellenfilme aus unserem Archiv, - lang ist's her....
So werden uns Gleisbauarbeiten immer begleiten mit den abenteuerlichen Ersatz/Umlauf/Sonderlinien und Fahrwegen, die es nie langweilig werden lassen, - wer ein langes Streckennetz hat, muß auch viel erneuern, - und wenn man ehrlich ist, wenn ich mir die Baustellenliste auf Straßen incl. Umleitungen anschaue, dann relativiert sich viel.