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50 Jahre zurückgeschaut: Fahrpläne


In diesen Zeiten dominieren die 50-Jahre-Jubiläen inflationär: 50 Jahre U-Bahn, später 50 Jahre S-Bahn, 50 Jahre Olympische Spiele, 50 Jahre MVV...


Heute habe ich mir mir mal den Fahrplan der Stadtwerke/Verkehrsbetriebe aus dieser Zeit rausgesucht und komplett gescannt, - das ist Zeitgeschichte! Was man aber online nicht bieten kann: das seltsame Rascheln der Dünnpapier-Seiten, wenn man umblättert....

Es gab noch Schaffnerinnen und Schaffner und Fahrkarten beim Fahrer, - aber Fahrgeld abgezählt bereithalten!

Die Zahlgrenzen waren eine eigene Wissenschaft für sich.

Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Personalfrühwagen und -Spätwagen. Die brachten das Personal zum Depot und vom Depot wieder heim, - und ab und zu durfte man mitfahren.....

Ab 1967 mit der Einführung von Entwertern und Streifenkarten wurde auch eine Gebühr für Schwarzfahrer eingeführt und Kontrollen.

Die Linie 20 fuhr damals die Stecke über die Tivolibrücke und auf ihrem Weg in die Stadt an der Haltestelle "Paradies" vorbei, eine Buslinie hielt an de Haltestelle "Fantasie".

Da man noch kein Google fragen konnte, musste man sich seinen Sachverstand in der Stadtbücherei holen, die in dem 162-seitigen Fahrplan ganzseitige Anzeigen hatte.

Auch die Gleichstellung der Frauen nahm langsam Form an, aber erst 1977 wurde das Gesetz endgültig gestrichen, dass Ehefrauen ihren Ehemann fragen mussten, ob sie arbeiten gehen dürfen.


Auch das ist Archivarbeit in unserem Verein.

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