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Vor 50 Jahren: der öffentliche Nahverkehr zu dem Olympischen Spielen in München


Nach den ersten Planungen aus dem Jahr 1965 sollte die bereits als U3 bezeichnete Linie Münchener Freiheit – Neuherberg in den 1980er Jahren in Betrieb gehen. Doch am 26. April 1966 übertrug das Olympische Komitee der Stadt München die XX. Olympischen Spiele. Ganz andere kurze Baufristen waren jetzt gesetzt: Nicht 1974, sondern schon 1971 musste die erste U-Bahn-Strecke fertig sein und das zum Olympiagelände ausersehene

Oberwiesenfeld musste in das geplante Netz einbezogen werden. Dies bedingte eine Verschwenkung der ursprünglich nach Norden ausgerichteten Streckenplanung der U3 in Richtung Westen. Die 4,02 Kilometer lange Strecke, die an der Münchner Freiheit von der Stammstrecke der U6 abzweigt, wurde in fünf Baulosen erstellt und

umfasst die Bahnhöfe Bonner Platz, Scheidplatz, Petuelring und Olympiazentrum. Der Bau kostete 170,1 Mio. DM, es wurden 754.000 m³ Bauaushub und 13,9 Mio m³ Grundwasser abgeführt. Im Zuge des Baus wurden 29 Weichen, zwei Gleiskreuzungen und 20 Fahrtreppen eingebaut.


Ein Zug der U3 zum Olympiazentrum im U-Bahnhof Marienplatz damals noch ein echter Hingucker.


Der Übungsbetrieb auf dem Olympia-Ast begann am 28. Februar 1972 und am 10. April 1972 folgte der fahrplanmäßige Probebetrieb mit der U3 von der Münchner Freiheit zum Olympiazentrum. Fahrgäste durften noch nicht mitgenommen werden. Am 8. Mai 1972 um 10 Uhr morgens durchschnitt Stadträtin Helene Reichel das Band zur Freigabe der Olympialinie, worauf sich die Festreden von OB Dr. Hans-Jochen Vogel, U-Bahn-Referent Dr. Klaus Zimniok und Werkreferent Dr. Oskar Vetter anschlossen. Nach Freigabe der Strecke verkehrte die U3 vom Goetheplatz über die Münchner Freiheit bis zum Olympiazentrum, dem neu geschaffenen Verkehrsknotenpunkt am Ostrand des Olympiageländes mit Anschluss an zahlreiche Omnibuslinien.


Noch sehr übersichtlich waren die Netzpläne in den U-Bahnwagen.


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